Eine kleine Übersicht was seit dem 21.04. geschehen ist.
Am Samstag, 25.04. waren wir wieder, in der Rua Esmelda (Smaragdstr.) und haben 16 Hygienepakete und 30 Atemmasken verteilt.
Uns war aufgefallen, dass die Menschen kein oder kaum Geld hatten, um sich zu ernähren. Dann wurde uns aber recht schnell weiter klar, dass diese Menschen schon gar kein Geld ausgeben würden für ihre Hygiene. Deshalb haben wir, speziell für diese Gruppe, Hygiene-Pakete zusammengestellt, enthalten sind: 2 l flüssiger Hygienereiniger, 2 Stück Seife für's Waschen der Kleidung und zum Spülen des Geschirrs, 1 Stück Seife für Hände waschen und 2 Spülschwämme.
Damit es nicht nur ein unpersönliches Überreichen einer Plastiktüte mit Hygieneartikel wird und wir ein wenig Vertrauen aufbauen wollten, hatten wir Kaffee und Kuchen mitgebracht. In den Begegnungen haben wir herausfinden können, woran es noch fehlt.
Als wir uns ein paar Stunden später verabschiedeten wussten wir, dass einige Personen keine Dokumente haben. Sie bekommen deshalb auch keine staatliche Unterstützung, obgleich ihnen eine zusteht. Einige Frauen äußerten den Wunsch eine Gesprächsrunde zu bilden, nur für Frauen.
Am Dienstag, 28.04. ist Sandra mit einer Bekannten nach Lages (Stadtteil von Bela Vista) gefahren, um die Prostituierten zu besuchen. Die Situation war hier noch schlimmer wie in der Rua Esmeralda. Die Frauen bekommen aufgrund der Vorurteile überhaupt keine Unterstützung. Weil der Straßenverkehr fast zum Erliegen gekommen ist, gibt es auch keine „Kundschaft“. Auch hier fehlen Dokumente und Informationen, was den Frauen zusteht.
Sandra hat hier 8 Lebensmittel- und Hygienepakete verteilt.
Wie man an diesen Beispielen sehen kann, fehlen nicht nur Lebensmittel.
Es gibt viel zu tun und um die benachteiligten Menschen zu unterstützen, hat sich ein Freund bereit erklärt, bei den Behördengängen zu helfen.
Liebe Grüße
von Sandra Avila, Günter Raecke, allen Mitgliedern und Unterstützern von casa nova e. V. (BRD) und Amscabel (Brasilien)